Thermografie
Die Thermografie ist eine bildliche Darstellung der Oberfläche. Die Wärmebildkamera empfängt die Infrarotstrahlung des Objektes, auf das sie gerichtet wird. Sie kann Temperaturunterschiede von 0,1°C wahrnehmen und ist somit perfekt dafür geeignet, Wärmedifferenzen im Körper sichtbar zu machen.
Einsatzmöglichkeiten
- Muskeln/ Sehnen
- Haut
- Knochen
- Wirbelsäule/ Rücken
- Trainingskontrolle
- Begleitung einer Rehabilitation
- Sattelpassformkontrolle
Vorteile
- "non invasive" Methode, sie hat keinerlei Nebenwirkungen, das Pferd wird nicht berührt, erfährt keinerlei Stress
- kostensparend verglichen mit dem tierärztlichen Prozedere (Leitungsanästhesie), da häufig das Problem mittels Wärmebildkamera lokalisiert werden kann
- sehr empfindliches Verfahren, bei dem Überanspruchung (z.B. Sehnenschäden) schon vor dem eigentlichen Auftreten festgestellt werden kann
- auch kalte Bereiche, meist verursacht durch Nervenschäden, können so erfasst werden
Nachteile
- das Verfahren ist in Deutschland noch relativ unbekannt, hingegen in England und USA schon weit verbreitet
- es wird die Oberflächentemperatur erfasst- tiefere Gewebe, wie innere Organe oder auch eine etwaige Trächtigkeit können nicht erfasst werden
- chronische Zustände wie Arhrosen, zeigen keine Veränderung im Wärmebild (außer es herscht gerade ein akuter Schub)
Behandlungsablauf
Als Behandlungsvoraussetzung sollte das Pferd geputzt sein. Auch die Decke im Winter sollte schon eine geraume Zeit vorher abgenommen werden, das Gleiche gilt für Bandagen.. Es darf nicht nass(-geschwitzt) sein, auch stören Cremes das Thermografieergebnis. Mähne und Schweif bitte vorher einflechten.
Die Umgebung sollte ruhig, ohne Zugluft oder direkte Sonneneinstrahlung sein. Es dürfen sich keine gekachelten Wände sowie Wärme abstrahlende Lampen in der Nähe befinden
Der Thermograf schaut sich das Pferd vorher genau an (im Hinblick auf Narben, Wirbel, oberflächliche Verletzungen, Hautproblematiken,...) und befragt den Besitzer zu vorangegangenen Therapien, Reitweise,...
Dann erfolgt eine standardisierte Aufnahme von rund 45 Bildern. Diese werden im Nachgang am Computer ausgewertet und dem Besitzer (oder dem behandelnden Tierarzt) per PDF zugesandt.
Beispiel: thermografische Darstellung des Schulterbereiches